Jedenfalls waren das echt klasse Sommerferien dieses Jahr. Festmachen kann man das an der Anzahl der Terrassenabende, also so laue Sommernächte, wo man ewig lange draußen sitzen kann und lesen oder surfen oder erzählen oder spielen oder Alkohol trinken, all so schöne Sachen... Die waren ja in diesem Sommer reichlich, eigentlich fast immer (wenn nicht grade die Welt untergegangen, die Bäume abgebrochen, die Keller überschwemmt und die Dächer abgedeckt worden sind).
So weit, so gut.
Wir nehmen uns traditionell für jede Sommerferien ein umfangreicheres Projekt vor, weil man solche Sachen während des laufenden Schuljahres einfach nicht schafft ohne geistigen Schaden zu nehmen. Letztes Jahr haben wir Wohnzimmer und Arbeitszimmer renoviert, im Jahr davor waren es glaub ich meine zwei hübschen Gartenbeete, die entstanden sind. Oder war es der Kompostplatz? Ach, egal.
In diesem Jahr ist unser Tochterkind umgezogen - von Rheinland-Pfalz nach Bayern. Das wäre im Grunde Sommerprojekt genug gewesen, aber echt! (Wir haben da schon ein bisschen gemerkt, dass wir keine 20 mehr sind. Wenn das neue Schuljahr anfängt, müssen wir unbedingt auch wieder ins Training einsteigen, sonst werden wir noch vor der Zeit ungelenkig und gebrechlich.) Aber weil alles so schön glatt gelaufen ist, besser als vorher erwartet (vielleicht schreib ich da später noch mal was dazu), hatten wir trotzdem noch den Elan, das schon viel länger geplante Mülltonnenprojekt in Angriff zu nehmen. Wir haben nämlich schon eine Menge Mülltonnen: eine schwarze für den Restmüll, eine blaugedeckelte fürs Papier, eine braungedeckelte für den Bio- und Gartenmüll (genial für den ganzen Rasenschnitt!) und eine Regentonne (an wen kann ich schreiben, damit ich endlich noch eine passende mit gelbem Deckel bekomme? Wir müssen ja die gelben Säcke irgendwo aufbewahren...) Alle haben hübsch die gleiche Größe, nämlich 240 l, außer der Regentonne natürlich, die hat nur 200 l. (Nein, wir können nicht kleiner, die Tonnen sind IMMER voll!) Die stehen nun rum. Hier und da, vor dem Haus, unterm Carport, im Garten und sonstwo. Die sind voll sichtbar, und das hasse ich! Auch den blauen Pool im grünen Garten, aber das ist ein anderes Projekt.
Hinter dem Haus ist bei uns noch ein bisschen Platz, so 3 Meter bis zum Nachbarzaun, ein Streifen. Und ganz vorne an der Straße am Zaun standen immer unsere ganzen Regentonnen. Jetzt haben wir Tonnen hinter der Pavillonwand. Das Wasser von da reicht völlig aus zum Gießen und es ist auch viel näher an den zu gießenden Lebewesen dran, da muss man nicht so weit schleppen. Also konnten die Tonnen da vorne weg. Und dann ist auch noch der Zaun zur Straße zusammengebrochen. Stand ihm zu, der war bestimmt schon 100. Tja, Schandfleck, Stiefkind, was auch immer - ich konnte mir an DER Stelle schon ganz lange was anderes vorstellen! Ein bisschen aufräumen, ein paar Pflastersteine, ein hübscher Zaun, noch mit Tür und Tadaa! Da könnten die Mülltonnen stehen, schön zusammen, gleich fast an der Straße und unsichtbar für Passanten. Kein Problem, oder? Mein Mann hatte dann noch die tolle Idee, das Dach zu verlängern, damit die Tonnen auch schön trocken stehen, das fand ich gut! Und er baut ja auch so gerne was. Am Haus lang haben wir schon einige Jahre einen kleinen Anbau für Gartenkram, der sollte dann eben bis vor zum Zaun weitergehen und die Tonnen beschützen.
Und wieder mal: So weit, so gut.
Jetzt sind die Ferien fast rum, und man sieht auch schon richtig was!
So hat es mal angefangen, der zusammengebrochene Zaun ist da schon weggeräumt:

Seht ihr da ganz rechts angeschnitten den Pfeiler auf der Grundstücksgrenze? Ein Schmuckstück, oder? Es stellte sich heraus, dass der UNS gehört und nicht dem Nachbarn. War auch okay so.
Dann hat der beste aller Bauherren körperlich geschuftet wie ein Irrer, Natursandsteine umgelagert...

Schlackesteine ausgegraben, Betonfundament gegossen...

Betonkopf als neue Pfeilerfrisur aufgesetzt...
ein hübsches neues Mäuerchen gemauert ...

und den Pfeiler aufgehübscht

Jetzt durfte ich dann auch mal in Aktion treten, denn inzwischen war klar, wie hoch der Zaun genau werden wird. Daher konnten die Pfosten und Bretter zugesägt und gestrichen werden. Sohni und ich haben uns also in eine ganztägige Streichorgie gestürzt, die ich dann am nächsten und übernächsten Tag noch alleine erweitern musste (weil Sohni zum Fußball war).

Der Liebste hat unterdessen in Windeseile ein Dach gebaut, denn in der Ferne zog ein böses Donnergrollen auf, und es sollte ja dann nicht auf die frisch gestrichenen Holzteile regnen. Also wurde noch kurz vor Weltuntergang die Dachpappe aufgenagelt.

So weit ist es jetzt gediehen. Seit gestern Morgen regnet es nahezu ununterbrochen. Draußen kann man nichts machen. In der Werkstatt entstehen Stück für Stück die Zaunfelder, aber so richtig gerne macht er das nicht, denn da ist es eben supereng. (Eine neue Werkstatt wünscht er sich so sehr. Ich wäre so froh, wenn ich ihm die geben könnte. Aber alles ist eben nicht...)
Ein Update kommt hoffentlich irgendwann demnächst!
Da seid ihr ja ganz schön fleißig gewesen! #beidedaumenhoch! :)
AntwortenLöschenDer Eckpfeiler gefällt mir sehr, hat dein Liebster sehr schön hinbekommen. Das mit dem Mülltonnenproblem kann ich sehr gut nachvollziehen, unser Schandfleck verschwindet ja nun auch hinter einer Fachwerkwand. ;-)
Liebe Grüße,
Birgit
Wir hätten da auch noch ein paar Mülltonnen doof rumstehen ;-) Sieht doch schon gut aus, bin gespannt wie es weiter geht.
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