Immer wieder bekomme ich Komplimente für die schönen Funkien auf meiner Terrasse. Oftmals mit Erstaunen, denn sie wachsen und gedeihen in Töpfen! Die großen und wohlgeformten Blätter dieser Pflanzen liebe ich schon seit ich denken kann. Meine Mutter hatte immer welche im Garten, und als ich selbst meinen eigenen ersten Garten bekam, musste ich natürlich Ableger mitnehmen. Leider wuchsen sie aber in meinen Beeten nur mit mäßigem Erfolg. Obwohl ich mir bei der Platzwahl Mühe gegeben hatte, waren die Pflanze eher kümmerlich, die Blätter vergilbt und zerfranst. Mehrfach habe ich den Standort gewechselt, aber einen idealen Platz gibt es in meinem Garten einfach nicht. Daher habe ich mich irgendwann zu einer Rettungsaktion "Topf" entschlossen. Dass ich damit so erfolgreich sein würde, damit hätte ich selbst gar nicht gerechnet. Mittlerweile hocken die "Dicken" schon seit vielen Jahren in denselben Töpfen und Schalen und denken nicht daran, sich noch mal von der spröden Seite zu zeigen. Eher fallen die Töpfe auseinander.
Ich habe sie damals mit ihrer normalen Gartenerde eingepflanzt und bisher nichts daran verändert. Ich müsste sie eigentlich mal umtopfen, aber das ist SO schwer! Und die meisten Töpfe müsste ich zerschlagen, also schiebe ich diese Aufgabe schon jahrelang vor mir her.
Es gibt viele verschiedene Arten von Funkien, sie unterscheiden sich in Blattform, -größe, -farbe -windung und -struktur. Von hellem Gelbrün mit weißen oder dunkelgrünen Rändern bis hin zu tiefem Blaugrün sind vielfältige Grüntöne vertreten. Funkien werden auch Hosta genannt. Wenn ihr Funkie oder Hosta in die Google-Suche eingebt, findet ihr viele Informationen und Bilder.
Ich habe keine Ahnung, welche Sorten ich besitze und vergesse auch von hier bis in den Baumarkt, welche ich schon habe und welche nicht. Daher sind einige doppelt.
Das hier ist unser Prachtexemplar, sie schaut jetzt gerade erst heraus aus ihrem Riesentopf und wird zum Sommer hin zu einer Monsterschönheit:
Aber ich habe auch ein Sorgenkind: einen Ableger, den ich erst voriges Jahr aus dem Muttergarten mitgenommen habe. Sie hatte große Probleme beim Anwachsen, weil wir die Wurzel zu eng abgestochen hatten. Nun zeigt sie aber schon schön Blatt. Trotzdem beschütze ich sie. Sie steht hinter einer Holzkiste, damit sie nur ganz wenig Sonne abbekommt, und sie wird auch immer einmal öfter gegossen als ihre Schwestern.
Ich bin sicher, dass ich es schaffe, sie aufzupäppeln.
Mit ihrem voluminösen Blattschmuck sind Funkien ein idealer Terrassenfüller. Wichtig ist, dass sie nicht in der Sonne stehen, zumindest vormittags/mittags. Unsere bekommen erst etwa ab 14-15 Uhr Sonne. Dann aber auch satt. Und sie mögen es gern feucht, nehmen aber kurze Trockenperioden auch nicht so übel, dass sie sich nicht schnell wieder aufrappeln.
Meine Funkien überwintern problemlos in ihren Töpfen. Es sind ja winterharte Gartenpflanzen. Im Herbst verwelken ihre Blätter, man sagt sie "ziehen ein". Dann schneide ich alles Laub ganz kurz ab, bedecke die Töpfe mit Tannenzweigen und stelle sie in einer Reihe an die Hauswand. Dort ist eines unserer Kellerfenster, der Raum im Keller ist beheizt und das Fenster 100 Jahre alt. Passt also gut zusammen.
Funkien machen auch im Regen eine besonders gute Figur. Sie lassen die egentropfen auf ihren Blättern zusammenkullern und halten sie fest. Das sieht sehr schön aus!
Na, habt ihr auch Lust bekommen auf Funkientöpfe? Nur zu, es ist ganz einfach! Man bekommt sie in jedem Baumarkt (oder im Internet) und man muss nur 2 Regeln beachten: Schattig und etwas feucht. Jetzt ist eine gute Zeit, um sie sich nach Hause zu holen!