Heute ist der 1. Oktober, das dritte Quartal des Jahres ist um. In den letzten drei Monaten habe ich (m)eine Art Project Life im Semikolon-Album betrieben (nachdem ich im ersten Quartal
PL im Smashbook und im zweiten Quartal
PL im A4-Ordner gemacht hatte.) Und heute möchte ich euch über meine Erfahrungen damit berichten. Ich hoffe, dass das auch für euch interessant ist. Es ist nur eine weitere Alternative zum Plastikhüllen-PL, allerdings sollte man dafür schon ein bisschen Erfahrung im Digibereich haben. Ansonsten tut man sich sicher schwer.
Nach einem Dreivierteljahr Alltagsfotoverscrappung habe ich nun durchaus verstanden, worin der Vorteil dieser wochenweisen Eintütung und vorgefertigten Aufteilung liegt. Ich fand das ein bisschen eingrenzend. Aber in der Tat werden einem so massenhaft Entscheidungen abgenommen, und nach gewisser Zeit tritt eine Automatisierung ein, die einem sicher die Sache doch wesentlich erleichtert. Da ich nicht wochenweise vorgegangen bin, hatte ich öfter mal Schwierigkeiten, die Anzahl der Fotos auszuwählen, die auf eine Seite kommen sollten. Trotzdem würde ich wieder so vorgehen. Denn dann kann ich auch mal eine ganze Seite zu einem Tag oder zu einem Thema machen, damit bin ich einfach freier, auch wenn es dann etwas länger dauert.
Die Anfänge von meinem PL im Semikolon könnt ihr euch
HIER noch mal anschauen. Obwohl ich keine Schwierigkeiten hatte, die Seiten zu gestalten, muss ich doch sagen, dass ich mich eigentlich erst jetzt zum Schluss wirklich in die Gestaltung reingefunden habe. Am Anfang habe ich jede Seite extra für sich erstellt. Die Fotos hatten unterschiedliche Formate und Maße, ich habe verschiedene Schriftarten und -größen benutzt. Dann, nach einer Weile, habe ich mir Templates erstellt, in die ich einfach nur noch die Fotos "einschieben" musste, so dass die Seiten einheitlicher wurden (mittlerweile habe ich 12 Templates auf Vorrat). Erst gegen Ende habe ich eine Schriftart gefunden, die ich nun gern im gesamten Album sehen würde. Aber jetzt bleibt es natürlich so. Hier ist eine meiner letzten Doppelseiten:
Und gestern bin ich noch auf die Idee gekommen, dass ich außer kleinerem Beiwerk wie Briefumschlägen, Flyern und solchem Kram ja auch noch kleinere Semikolonseiten dazwischenheften kann. Das ist gut, falls man mal von einem Thema nur ein paar wenige Fotos hat, die aber für eine ganze Seite zu viel sind. (Oder wenn man welche zwischendurch vergessen hat.)
Mit meinen Fotos bin ich up to date, alle verscrappt. Ich finde diese Art des PL ideal für mich. Zwischendurch hatte ich mal einen Hänger, aber jetzt bin ich richtig warmgelaufen und könnte eigentlich so weitermachen. Im Album befinden sich derzeit 18 Doppelseiten und noch ein paar Zwischenheftungen. Da würde sicher auch noch mehr reinpassen, aber nicht noch ein ganzes Quartal.
Diese Art des Verscrappens ist natürlich ganz anders als z.B. im Smashbook. Es ist eben cleaner und mehr digital als hybrid, aber es geht schneller und man hat dann Zeit, sich noch anderweitig auszutoben mit den ganzen Sachen aus Papier, die so Spaß machen. ;-)
Also Vorteile:
- geht schnell (wenn man digital kann)
- man kann alles mögliche dazwischenheften, auch später noch
- man kann verschiedene Formate von Seiten einheften
- es passt mehr rein
- die Fotos sind schön groß
- man kann auch mal ein "normales" Layout mit reinbinden
Nachteile:
- man braucht einen A3-Drucker (oder man lässt die Layouts extra entwickeln oder man entscheidet sich für ein Fotobuch)
- es ist manchmal langweilig (aber das ist PL in Hüllen sicher auch, oder?)
- es ist trotz der Zwischenheftungen recht clean, nicht jederfraus Sache
- man muss ein bisschen Digi können
So, nun suche ich nach Variante 4...